Dienstag, 20. Februar 2018

Dreifach Freude pur

Das Weihnachtsbüchlein "Backe, backe, Weihnachtszeit" ist von Beginn an unser "Herzensbüchlein" gewesen.

Es hat zusammen mit allen Mitwirkenden viel Freude beim Schreiben, beim Aussuchen der Bilder und natürlich ganz konkret beim Plätzchenbacken gemacht.

Es war insbesondere die von uns gewünschte weihnachtliche Sinnlichkeit, die uns alle verzaubert hat.
Umso schöner war es - und ist es auch immer noch - dass sich unsere schönen Gefühle wohl auch auf unsere Leserinnen und Leser übertragen haben. Wir haben so viele herzliche und Mut machende Rückmeldungen erhalten.

Die dritte Seite unserer Freude bezieht sich jetzt auf die Tatsache, dass wir mit dem Erlös des Büchleins einige Menschen glücklich machen können, die zumindest zur Zeit nicht auf der Sonnenseite ihres Lebens stehen. 

Wir übergeben mit viel Vertrauen, den Erlös von 1.000,-- Euro in die Hände der Netzwerkhilfe Maxdorf. Wir hoffen und wünschen, dass das Geld hilft, unsere Freude weiter zu leiten.

Christel Frey und Team 

Das Büchlein ist auch nach Weihnachten exklusiv in meinem Shop erhältlich!

Freitag, 3. November 2017

Druckfrisch: Backe, backe Weihnachtszeit!

"Backe, backe Weihnachtszeit"

Eine sinnliche Einstimmung


Die Vorweihnachtszeit und Weihnachten mit allen fünf Sinnen zu genießen – das ist das wichtigste Rezept in dem außergewöhnlichen, originellen Büchlein „Backe, backe Weihnachtszeit“, in dem ich meine ganz persönlichen Lieblings-Plätzchenrezepte vorstelle. Beim Backen und Probieren in der vorweihnachtlichen Küche kommt eben nicht nur der Geschmackssinn auf seine Kosten, sondern auch Augen, Ohren, Nasen und Hände sind beim Teigkneten, Nüsseknacken, Schokoladeschmelzen, Zitronen- und Orangenabrieb und Plätzchenstechen gleichermaßen einbezogen und aktiv.



Das alles ist in jedem Fall ein sinnliches Erlebnis, kann aber in der Hektik der Vorbereitungen schon einmal stressig und ermüdend werden. Und genau hier setze ich als psychologische Spezialistin für stressbedingte Erkrankungen an. Zu jedem meiner Backrezepte verrate ich auch ein „Seelenrezept“: Tipps zur Entspannung im Küchenwirbel und nach getaner Arbeit, Rezepte zum Sich-glücklich-Riechen oder als „Selbst-Wert-Vitamine“ zur Stärkung des Selbstwert. Eine kurze, knackige Kommunikationsrezeptur hilft zum guten Schluss, trotz aller Hektik ein friedvolles Weihnachtsfest zu feiern. Aktuelle und originelle Hintergrund-Informationen zu so mancher exotischen Zutat erhöhen das Lesevergnügen.

Mit abwaschbarem Einband und Spiralrücken ist das stimmungsvoll bebilderte und liebevoll gestaltete kleine Werk darüber hinaus bestens für die Arbeit rund um den Backtisch geeignet.

Wer sich zum Kauf entschließt, tut darüber hinaus ein gutes Werk: Der gesamte Erlös aus dem Verkauf des Buches geht an Elterninitiative Down-Syndrom, Landau.

Das Buch ist ab sofort in meinem Shop erhältlich.

Ihre Dr. Christel Frey

Dienstag, 13. Juni 2017

Nie wieder sprachlos! Effektiver Umgang mit populistischen Argumenten.

Am Dienstag, den 06.06.2017 hat der SPD Stadtverband und der SPD Unterbezirk Vorderpfalz zu dem parteioffenen Vortrag „Nie wieder sprachlos! Umgang mit populistischen Argumenten.“ eingeladen.

Referentin war Frau Dr. Christel Frey, Diplom-Psychologin und Kommunikationsexpertin. Ein zentraler Punkt ihres Vortrags war die Unterscheidung in D-Populisten (demokratisch) und E-Populisten (extremistisch. Wirkliche Gefahr für unsere Demokratie geht ihrer Meinung nur von den E-Populisten aus.

Anhand ihres I-A-S Kommunikations-Balance Modells konnte sie aufzeigen, mit welchen verbalen Tricks E-Populisten Menschen verführen.

Kein Zweifel ließ sie an der Tatsache, dass wir derzeit in einer Angst und Unsicherheit auslösenden Welt leben. Sie konnte deutlich machen, dass die Verantwortung aller demokratischen Politiker darauf gerichtet sein muss, diese Ängste der Menschen ernst zu nehmen.

E-Populisten nutzen diese Ängste und Verunsicherungen mittels ihrer durchschaubaren sprachlichen Tricks gnadenlos aus! Sie appellieren dabei an Instinkte und geben vor, die Retter für alle derzeitigen Probleme zu sein!

Für Frau Dr. Frey zeigen sich zwei entscheidende Lösungswege für die heutigen realistischen Probleme:

  1. Die „Big five“ Qualitätsgesetze des I-A-S-Kommunikations-Balance-Modells® praktizieren.
  2. Optimierung der Kompromisskompetenz, als unverzichtbare Problemlösungsstrategie.

Sie lädt alle Demokraten ein, diesen Weg mitzugehen!

Mittwoch, 29. März 2017

"Du sollst nicht denken, Du sollst nur arbeiten!"

Hannah - so nenne ich jetzt mal die junge Frau - die zur Zeit im zweiten Ausbildungsjahr als Friseurin ist und sich von mir Hilfe holen möchte. Sie weint, ist ratlos und überlegt sich die Ausbildung abzubrechen, zumal sie von ihrer Mathematiklehrerin nach einem misslungenen Test auch die Frage gestellt bekam, ob sie denn denke, in diesem Beruf richtig zu sein!

Ich lerne Hannah als eine sehr kreative junge Frau kennen, die anfängt zu schwärmen, wenn es um Haare geht und außerdem noch hoch sensibel im Umgang mit Menschen ist.

Ich kann mich zunächst nur freuen, einem so wertvollen jungen Menschen zu begegnen! Die Tatsache allerdings, dass Hannah weinend und resigniert vor mir sitzt, löst bei mir auch Ärger aus.

Der Ärger bezieht sich vorrangig darauf, dass Lehrbeauftragte so viele kleine Seelen stören können. Lehrlinge sind uns anvertraut, ihnen unsere Fertigkeiten und Erfahrungen in immer wertschätzender Weise zu vermitteln. Die Erwachsenen sind es, die unseren Heranwachsenden Wertschätzung vorleben müssen. Natürlich muss auch Kritik sein, aber auch diese immer in einer konstruktiven Sprache.

NUR SO FUNKTIONIERT LERNEN!


Den Satz "Du sollst nicht denken, Du sollst arbeiten" bekommt Hannah mehrmals in der Woche von ihrer jungen Chefin zu hören. Und zwar immer dann, wenn sie schneller sein soll! Der "Profitipp" dabei ist: "Mach jetzt einfach mal schnell, später kannst Du die Feinheiten lernen!"

Nicht nur Hannah kann mit dieser "Belehrung" nichts anfangen, sondern ich auch nicht. Im Übrigen widerspricht diese Aussage jeder wissenschaftlichen Lernstrategie, die davon ausgeht, dass zu schnelles Lernen automatisiert wird und nur mit viel Mühe wieder abtrainiert werden kann. Und das möchte die Lehrherrin doch sicher nicht!

Also - was genau möchte die Chefin mit ihrer Aussage bewirken? Hannah ist auf jeden Fall  noch mehr verunsichert.

Wie wunderbar wäre es gewesen, wenn die Chefin so zu Hannah hätte sprechen können:

"Hannah, ich finde sehr gut, dass Du Dir immer Gedanken machst, wie Du unsere Kundschaft noch zufriedener stellen kannst. Doch mir fällt auf, dass Du dann unsicher bist, das Überlegte umzusetzen, weil ich glaube, dass Du alles super gut machen möchtest. Du kannst jetzt schon viel mutiger sein!

Ich schlage Dir die vier Schritte vor:
Überlegen - Machen - Überprüfen - eventuell Verbessern. 

Versuchs mal und sag mir, wie Du dich dabei fühlst. Im übrigen freue ich mich über Deine Fortschritte - ich finde, dass Du schon tolle Frisuren gestalten kannst (Hannah hat bereits Preise gewonnen)."

Möglicherweise würde die Chefin jetzt sagen, genau, das habe ich doch gemeint!!!!!
Doch gesagt hat sie was völlig anderes!!!

Wertschätzende Sprache kann Menschen verzaubern. Sie kann sie mutig machen, den Selbstwert stärken und sie kann auch die Aufmerksamkeit Mitmenschen gegenüber verbessern. Nur so kann der gegenseitige wertschätzende Umgang praktiziert werden.


Alter und Status alleine sind jedenfalls keine Kriterien für Achtung, Respekt und Anerkennung.


Zum Schluss noch einmal zu meiner Freude. Ich bin sehr froh, dass Hannah sich so frühzeitig Hilfe holt. Auch das zeichnet diese junge Frau aus.

Ich wünsche ihr von Herzen viele erwachsene Menschen, die mit ihrer wertschätzenden Kommunikation zu einem freudvollen Lernen und Leben ermuntern.

Das wünsche ich allen jungen Menschen dieser Welt!

Schreiben Sie uns doch auf diesem Blog oder auch über Facebook, wenn Sie ähnliche Erfahrungen wie Hannah gemacht haben. Wir freuen uns auch über positive Erfahrungen.

Ich wünsche mir, dass alle Ausbilder / Lehrherren und Lehrfrauen / sich ihrer so wichtigen Entwicklungsarbeit für junge Menschen bewusster werden. Die Basis ist neben der Fachkompetenz immer zugleich die hohe Qualität der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Hierfür ist unser Institut der beste Lernraum! Sichern Sie sich einen Platz in unserem nächsten Workshop (19./20. August 2017). Näheres sehen Sie auf unserer Homepage.

Natürlich vereinbaren wir für Ihr Haus gerne auch separate Termine.

Ihre 
Dr. Christel Frey
IFF NoStress Institut

Donnerstag, 23. März 2017

Lob - mehr als nur ein notwendiges Übel?

"Wenn keiner vor Deinem Schreibtisch steht, hast Du alles gut gemacht!"

Das war der Begrüßungssatz von Kollegen zum Arbeitsbeginn eines Klienten von mir. Gedacht als kleine Vorwarnung: "Schmink Dir ab, dass Du hier für deine Arbeit Lob erhältst!"

Das scheint die meisten Menschen nicht wirklich zu überraschen.

Es hat sich herumgesprochen! Die Lobkultur in Deutschland hat noch viel Luft nach oben! Denn als Bedingung für Kultur gilt für Kant die „Idee der Moralität“. Das heißt, dass die Menschen ihre Handlungen bewusst auf an sich gute Zwecke einrichten.

Vielleicht können Menschen mit ihrer angeborenen (?) Erwartung, gelobt zu werden, besser umgehen, wenn sie ihre Erwartungen nach unten schrauben? Vielleicht kann mit dieser Klarheit die genetische Erwartungs-Programmierung sogar gelöscht werden, damit sie nicht mehr so große Enttäuschungen hervorruft?

So viel schon jetzt: Kann sie nicht! Denn Fremd-Lob ist der zweite Teil - neben Selbst-Lob (um das es  in unserer Kultur auch schlecht gestellt ist!) - den es zur notwendigen täglichen Stabilisierung des Selbstwertes braucht.

Wie kann deshalb den abertausend Führungspersonen (auch Erziehungsberechtigten, Lehrern und, und, und!) klar gemacht werden, welch positive Wirkung "Lob" auf die Motivation, die Gesundheit und damit direkt auf die Arbeitsleistung hat?

Meine Erfahrungen als Organisations- und Personalentwicklerin zeigen sich in diesen verunsicherten und auch hilfesuchenden Fragen und Aussagen vieler Führungskräfte:
  • Soll ich jetzt den ganzen Tag rumlaufen und loben?
  • Warum soll ich loben für eine ganz normale Arbeit?
  • Die Leute bekommen ihr Geld - warum dann noch Lob?
  • Wenn ich EINEN lobe, muss ich alle loben!
  • Wenn ich nichts sage, ist doch alles in Ordnung! Das wissen alle!
  • Wenn ich eine Arbeit lobe, denkt der Mitarbeiter (MA), dass er/sie sich nicht mehr verbessern muss!
  • Wenn ich lobe, nehmen mich die MA nicht mehr so ernst - denken, dass ich so ein "Schmuser" wäre.
Ich weiß nicht, was noch alles geschrieben, gesagt, getan werden muss, um eindringlich klar zu stellen, dass ausbleibendes Lob ein soziales Gift darstellt, das der Gesundheit der betroffenen Menschen erheblich schadet. Natürlich schadet das auch der wirtschaftlichen Seite.

Das alles, obwohl Lob keinen Cent kostet!

Aus diesen Gründen gebe ich nicht auf, mich auf die weitere Suche zu machen, diesem Dilemma für Mensch und Wirtschaft ein Ende zu setzen!

Zusammengefasst: Ich glaube wirklich, dass LOBEN als eine Schwäche (insbesondere männliche Schwäche?) bewertet wird und deshalb Unsicherheiten entstehen. Denn wer will schon als schwach beurteilt werden? Doch kein Mensch! Insbesondere keine Führungskraft!

Dem kann aber abgeholfen werden!

In unserem IFF NoStress Institut haben wir mit einen neuen Projekt begonnen.
Wir bauen in Unternehmen/Organisationen unseren Lob-Pavillon für eine bestimmte Zeit  (Lob-Aktionstage) auf. Was ist das? Was wird da gemacht? Lohnt es sich da mitzumachen?

Hier die Antworten:
Alle Mitarbeiter (m/w) können  den Lob-Pavillon besuchen und dort (natürlich anonym) mitteilen

  1. für welche Arbeit sie gerne gelobt werden möchten
  2. wen sie selbst gerne loben würden. Sie erhalten dann ihre "Lobsteine", die sie in nächster Zeit einlösen können.
Die "Lobwünsche" werden zunächst an Pinnwänden veröffentlicht (natürlich anonym). Diese Transparenz soll dazu führen, eine neue Lobkultur zu kultivieren und diese zu einem selbstverständlichen, täglichen Vorgang werden zu lassen. 

Zusätzlich finden an diesem Tag kurze Workshops (1-2 Stunden) statt, an denen die MA in wertschätzendem Loben "trainiert" werden. Denn auch das will gelernt sein!

Interesse daran?? Dann freue ich mich von Ihnen zu hören:

0 62 37 - 979 365

Herzliche Grüße

Dr. Christel Frey
IFF NoStress-Institut

Freitag, 30. Dezember 2016

Die "leere" Zeit

Ich kann es schon erahnen - das neue Jahr 2017. Und ich muss kein Prophet sein - es wird ganz sicher kein Leichtes sein!
Doch wieder einmal wird das neue Jahr uns 365 Tage mitbringen. Die Herausforderung dabei - die Tage sind leer!
Es wird wieder einmal ganz in unseren Händen liegen, diese 365 Tage zu füllen. Wir sind es also, die entscheidend das neue Jahr gestalten werden. Es ist eine große Sache, diese Herausforderung anzunehmen.
Damit dies gut gelingen kann, sollten wir uns alle von den fünf weit verbreiteten Ausreden befreien:

Erste Ausrede:
Der Mensch ist halt so! (Schlecht ist damit gemeint)
Zweite Ausrede: 
Warum ausgerechnet ich? die Anderen tun ja auch nichts!
Dritte Ausrede:  
Das hat doch so wie so keinen Sinn!
Vierte Ausrede: 
Ich bin doch nur ein kleines Rädchen!
Fünfte Ausrede: 
Das war schon immer so - da ist halt nichts zu ändern!

Anstatt:

Lächeln Sie
- auch wenn Andere finster schauen!
Grüßen Sie
- auch wenn Andere ihren Blick abwenden!
Loben Sie
- auch wenn  Andere kritisieren!
Freuen Sie sich
- auch wenn Andere Miesepeter mimen!
Glauben Sie an das Gute
- auch wenn Andere den Glauben daran verloren haben!

Entdecken Sie einfach ihre kindliche Neugierde nach dem Guten in unserer Welt. Füllen Sie Ihre geschenkte Zeit damit und strecken Sie Andere damit an.

Schenken Sie Ihre so gefüllte Zeit einfach weiter.

Ich schenke Ihnen zum Einstand in das neue Jahr das Gedicht von Elli Michler.

Ich wünsche dir Zeit!
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen, und wenn du sie nutzt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken, nicht nur für dich selbst, sondern auch zum verschenken.
Ich wünsche dir Zeit, nicht zum Hasten und Rennen, sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.
Ich wünsche dir Zeit, nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche sie möge dir übrigbleiben, als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun, anstatt nach der Zeit auf die Uhr zu schaun
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen und Zeit um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben. Es hat keine Zeit, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden, jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir Zeit zu haben zum Leben!







Ich wünsche ALLEN ein super tolles neues Jahr! 

Ihre Dr. Christel Frey

Samstag, 10. Dezember 2016

Es lebe die Wahrheit!

Jetzt haben wir den Salat!
Sorry - jetzt haben wir sie:


Die postfaktische Zeit!



Wir, das sind Du, und Du, und auch Du und ich. Wir würden nicht mehr die Wahrheit, sondern nur noch die Lügen glauben. Wir seien nur noch emotional! Und das ist beileibe nicht als Kompliment gemeint.

Wie verrückt und verdreht ist eigentlich die Welt? Zuerst bekommen wir - insbesondere von Politikern und von anderen macht-gierigen Menschen eine Lüge um die andere um die Ohren geknallt: Die Renten seien sicher, nach der Wahl soll dies und das geschehen - aber dann kommt doch was anderes. Mit Waffen wird viel Geld verdient, obwohl alle den Frieden propagieren. Ich könnte mehrere Seiten mit verbreiteten Lügen füllen.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die "Lügenverkünder" dies absichtlich tun. Ich glaube eher nicht. Ich glaube, sie wollen uns Wähler, Kunden, Abhängige nur für ihre eigenen Nutzen gewinnen und damit für ihre Vorteile. Rein instinktiv und emotional übrigens!

Jetzt geht dieser Schuss aber leider nach hinten los, da wir Menschen von Natur aus INSTINKTIV (emotional) klug sind. Leider durchschauen einige Menschen die komplizierten Verwirrungen unserer komplizierten und globalisierten Welt nicht. (Machtorientierten Welt habe ich vergessen). Aber alle Menschen haben diesen Naturinstinkt. Sie glauben nicht mehr alles, was ihnen gesagt wird. Das ist der erste Teil der Tragödie.

Jetzt kommt der zweite tragische Teil. Irgendetwas aber müssen wir Menschen ja glauben, weil wir unser Leben jeden Tag neu ausrichten und managen müssen. Und hier unterscheiden sich Menschen. Einige Menschen öffnen sich jetzt für die Verkündigungsnachrichten, die ihre Einfachheit nährt. Für andere bringen die Aussagen ihr Heil, die ihnen die Stärkung ihrer eigenen, egozentrisch ausgerichteten Machtwünsche nähren. Wieder andere brauchen die Verführungskünste zum Beispiel von Wirtschaftsgiganten, um ihre Hoffnung zu optimieren, selbst irgendeinmal ganz mächtig zu sein.
Ein weiterer - aber wesentlich kleinerer Teil, erkennt natürlich zwischenzeitlich die Lügen und entscheidet sich - ja für was? Ich glaube, für die Stärkung ihrer eigenen Individualität und Rückkehr zu einem einfacheren Leben zusammen mit ehrlicheren Menschen. Auf jeden Fall dominiert die Enttäuschung und Ratlosigkeit bei Vielen und der Wunsch für eine andere, bessere Welt bleibt.

Die Täuschung der Gründer der "postfaktischen Zeit" ist meiner Meinung nach diese: ALLE Menschen nehmen zuerst Fakten auf. Der große Unterschied besteht in der sich anschließenden individuellen Bewertung! Erst aus diesen unterschiedlichen Bewertungen (und das vollzieht sich blitzschnell in bestimmten Teilen unseres Gehirns und hat sehr viel mit den individuellen lebenslangen Lerngeschichten zu tun) entsteht die dominante und überaus mächtige emotionale Wahrnehmung, die jetzt das Initial für weitere operative Handlungen ist. Das Bewertungs- und Wahrnehmungsspiel beginnt von Neuem. Und wer weiß schon sicher, ob das was er hört Wahrheit oder Lüge ist, wo doch in unserer heutigen Welt auch die verrücktesten Dinge wahrhaftig wahr sein könnten!

Übrigens: Schon in meinen Kindheitstagen hat sich der Dorftratsch besser durchgesetzt als die dahinterstehende tatsächliche Wahrheit! Also neu ist die Lügenmacht nicht! Neu ist möglicherweise, dass es heute viele verunsicherte Menschen gibt, die mächtig vorgetragenen Lügen leicht verfallen.

Wer mehr über die sehr differenzierte - aber unglaublich faszinierende - Naturmacht unserer Wahrnehmungen erfahren will, kann dies in meinen neuen Buch "Was bitte schön ist Burnout". Siehe auch meine Homepage: www.christel-frey.de

Ihre Christel Frey